Was war das Besondere an diesem Event?
Der Designathon #GenZvsVirus hat vom 14. bis zum 16. April 2020 mit fast 30 Teilnehmer*innen und 22 Mentore*innen aus der Start-Up Szene stattgefunden.
“Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.”
Durch das Coronavirus können unsere bisherigen Offline-Events nicht wie gewohnt stattfinden, doch wir wollen trotzdem mit der Generation der Zukunft an neuen Impulsen, Ideen und Geschäftsmodellen arbeiten. Aus diesem Grund fand das ganze Event komplett online statt. Mit Hilfe von Programmen wie Microsoft Teams, Zoom, Blitzminds, Canva, Depositphoto, Typeform und Balsamiq verlief die Kommunikation reibungslos und die Teams konnten erfolgreich an ihren Ideen und Lösungen arbeiten.
Da das Event auf die Generation Z ausgerichtet war, lag das Alter der Teilnehmer*innen zwischen 13 und 17 Jahren. 25 Jugendliche, die sich davor nicht kannten, arbeiteten jeweils in 9 Teams bestehend aus 2 bis 4 Teilnehmer*innen innerhalb von nur zwei Tagen kreative und innovative Ergebnisse aus. Es wurden Webseiten erstellt, Apps konfiguriert, Umfragen erstellt und sogar schon die ersten Verkäufe generiert und das alles eigenständig durch die Teilnehmer*innen innerhalb von nur 48 Stunden.
Die Generation Z hat gezeigt, dass sie einen neuen Blickwinkel in die Wirtschaft bringen und sie ein hohes Potential aufweisen.
In den Teams hatten unsere Teilnehmer*innen tatkräftige Unterstützung von unseren 22 Mentor*innen, die in den Working Sessions mit Rat und Tat den Teilnehmer*innen zur Seite standen. Auch nach dem Event blieben die Mentor*innen weiterhin in Kontakt mit den jeweiligen Teams zur weiteren Umsetzung der Ideen. Unter den Mentor*innen waren sämtliche Gründer*innen von verschiedenen Start-Ups, Moderator*innen, Vertriebsleiter*innen, Berater*innen, App-Entwickler*innen, Motivationstrainer*innen, Produktmanager*innen und Autor*innen vertreten. Alle weisen Qualitäten auf, die die Teilnehmer*innen sehr gut für die Umsetzung ihrer neuen Impulse gebrauchen konnten.
Das HIGHLIGHT unseres Designathons fand am letzten Tag statt. Dabei waren mehr als 130 Zuschauer über Zoom versammelt. Zuerst gab es interessante Keynotes von großen Persönlichkeiten wie Susanne Nickel, Benjamin Hirzel, Stephan Jung und Yannick Frank. Jeder hatte die Möglichkeit bei diesen interessanten Vorträgen dabei zu sein und Hilfreiches über sich selbst, die Wirtschaft und das Leben zu lernen.
Danach galt die volle Aufmerksamkeit den Nachwuchsentrepreneuren und ihren Pitches. Nachdem alle Teams ihre Ideen vorgestellt hatten, folgte eine Siegerehrung durch unsere namhafte Jury, die sich nur schwer auf die Plätze 1 bis 3 festlegen konnte.
Das Event hat allen Mitwirkenden gezeigt, dass die Generation Z genaue Vorstellungen von der Zukunft hat und sie genau wissen wie sie diese Ideen umsetzen können. Außerdem sehr erfreulich der hohe Anteil an Mädchen in den Teams, die dort häufig auch die führende Rolle eingenommen haben, da dies in vielen Start-Ups längst noch nicht der Fall ist.
Was können wir von der Generation Z lernen?
Welche Projekte sind in den 3 Tagen entstanden?
Das Team Betula Birkenseife bestehend aus Valeria und Leon haben den 1. Platz belegt! Valeria ist keine Unbekannte, sie hat schon vergangenen September beim Pitch auf der me Convention mit ihrer Professionalität alle staunen lassen und räumte mit Zahnbürstenhüllen aus Birkenrinde ab. Bei unserem Event hat sie zusammen mit ihrem Teampartner Leon die Idee für eine flüssige Birkenseife ausgearbeitet. Ein topaktuelles Produkt, denn Händewaschen war noch nie wichtiger als in Zeiten von Corona und warum dabei nicht auch was Gutes für die Umwelt und den eigenen Körper tun. Eine Webseite für die Marke Betula gibt es schon, Lieferanten sind kontaktiert, die ersten 30 Bestellungen erfolgten innerhalb der ersten 24 Stunden und eine Studie ist geplant. Wir sind gespannt und werden Valeria und Leon weiterhin unterstützen. http://www.betula-natura.com/
Das Team MeetBot, hat sich Platz 2 und den Publikumspreis gesichert. Meetings sind schon im normalen Berufsalltag eine zeitraubende und oft wenig effektive Angelegenheit. Bei den momentan durch das Coronavirus hervorgerufenen digitalen Meetings verschärft sich das Problem wegen technischer Probleme und Kommunikationsschwierigkeiten. Doch jetzt gibt es MeetBot, der für die Teilnehmer diszipliniert und automatisch ein Protokoll mit den wesentlichen Punkten erstellt. Die erforderliche Software mit jeder Menge künstlicher Intelligenz soll auf die vorhandenen Programme von Microsoft und Google aufbauen. Eine Webseite gibt es bereits und über 70 Anmeldungen für die Beta-Version. http://meetbot.de
Durch die großartigen Ideen und Konzepte der Teams ist es der Jury sehr schwergefallen sich auf ein Platz 3 zu einigen, deswegen teilen sich das Team Dyslexikon und Team Onny diesen Platz.
Team Dyslexikon beschäftigt sich mit der Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), da viele Schülerinnen und Schüler darunter leiden und diese nur bedingt korrigierbar ist. Die Plattform Dyslexikon will nun eine Anlaufstelle bieten, in der sich Betroffene vernetzen sowie Hilfs- und Lernangebote erhalten können. Als Einstieg dient ein Test, der den Grad und die Ausprägung der LRS ermittelt. Zwar gibt es bereits Webseiten, die das Thema behandeln, aber nicht mit diesem umfassenden Ansatz. Das Team von Dyslexikon hofft, das Bundesbildungsministerium für sein Projekt gewinnen zu können und so vielen Schülern, die unter LRS leiden helfen zu können
Das Team Onny möchte Eltern helfen, die Zuhause im Homeoffice arbeiten und sich deswegen nicht dauerhaft um ihre gelangweilten Kinder kümmern können.
Eine Nanny wäre jetzt perfekt, doch wegen der Kontaktbeschränkungen darf diese nicht zu den Familien nach Hause kommen. Es sei denn, es handelt sich im eine Online-Nanny, kurz Onny. So heißt auch die Plattform, die Victoria und Isabelle aufgebaut haben und die tatsächlich bereits online ist. Gestresste Eltern können dort unter mehreren Babysittern einen auswählen und buchen, der sich dann über den Computer mit den Kleinen beschäftigt. https://www.onny.online/
Das Team von Volunteer möchte den Pflegekräften helfen, die in der aktuellen Situation bis an die Grenze der Belastbarkeit arbeiten müssen. Sie haben geplant, dass ehrenamtliche Helfer ihnen einige Aufgaben abnehmen könnten. Über eine Webseite oder eine App erfahren Freiwillige, wo genau gerade Hilfe benötigt wird, und können sich dann dort unkompliziert bewerben. Im Chat werden die weiteren Details geklärt. Als Gegenleistung erhalten fleißige Ehrenamtliche Bonuspunkte, die sie gegen Prämien von Werbepartnern eintauschen können.
Hilfe ums Eck setzt sich mit einem Thema auseinander, welches vor allem in Zeiten der Corona-Krise wieder ganz großgeschrieben wird: Solidarität. Das steht auch im Mittelpunkt des Projekts „Hilfe ums Eck“. Diese Plattform war ursprünglich für Nachbarschaftshilfe aller Art konzipiert, aber eine Umfrage ergab, dass vor allem ein riesiger Bedarf an Helfern besteht, die für ältere Leute die Einkäufe erledigt. Da die Zielgruppe nicht immer online-affin ist, stehen neben einer Einkaufslisten-App auch klassische Handzettel mit einer Telefonnummer zur Verfügung, um auch wirklich alle erreichen zu können.
Home-Schooling ist seit einigen Wochen für alle Jugendlichen in Deutschland Alltag. Kein Wunder, dass sich gleich zwei Teams dieses brandaktuelle Thema angenommen haben. MySchoolDiary versteht sich als virtuelles Klassenzimmer, das alle wichtigen Informationen bündelt. Bisher erfolgt die Organisation des digitalen Schulalltags über eine Reihe von Apps und Tools, doch dieses Team möchte das durch ein Komplettangebot ersetzen.
Das zweite Projekt Co/on, fokussiert sich auf die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern und strebt dabei auch eine Gesamtlösung an. Der Clou sollen Onlinekurse sein, die als Livestreams und Videos den Unterrichtsstoff vermitteln. Es soll alles übersichtlicher werden und die Kommunikation zwischen Schüler und Lehrer soll reibungsloser verlaufen als das Mails hin und her schreiben.
Durch die Kontaktverbote und die ganzen Schließungen der Fitnessstudios sind die Sportmöglichkeiten größtenteils eingeschränkt, vor allem im Bereich des Mannschaftssports. Dagegen hilft der Reality-Suit, der die Virtual Reality-Technologie nutzt. Voraussetzung dafür ist also eine VR-Brille und dazu kommt Sportbekleidung, die in trainingsrelevanten Körperregionen mit Sensoren bestückt wird. Ein Ganzkörperanzug ist also nicht notwendig, weshalb der Reality-Suit auch deutlich unter 1.000 Euro kosten soll. Der Anzug soll nicht nur ein Training Zuhause jederzeit möglich machen, sondern auch eine Verbesserung des Trainings durch die Aufzeichnung der eigenen Leistung ermöglichen.
Was können wir von der Generation Z lernen?
Stimmen von Mitwirkenden
„Warum bin ich dabei? Im beruflichen Alltag habe ich vor allem mit starren Prozessen eines Großkonzerns und mit gleichaltrigen oder älteren Personen zu tun. Ich war extrem gespannt, wie junge Leute Probleme angehen und lösen. Aus dem Grund habe ich sofort ja gesagt, als Michael Aechtler mich fragte, ob ich als Mentor mit dabei sein will. Und was soll ich sagen? Ich bin absolut fasziniert, was hier in so kurzer Zeit in den verschiedenen Teams entstanden ist. So ein Engagement und so eine Dynamik würde ich mir in meinem Umfeld häufiger wünschen! Es war für mich eine große Bereicherung dabei sein zu dürfen!!!“ – Mentor: Christian Hupfer, Manager Production Planning Housings ZF Friedrichshafen
„Ich habe schon sehr viele Pitches miterlebt und hatte oft als Mitglied einer Jury die Gelegenheit, Startups und ihre Ideen zu begutachten und zu bewerten. Der Pitch unter dem Motto „GenZvsVirus – Der digitale Post-Corona Designathon“, veranstaltet von Next Entrepreneurs aus Stuttgart, war für mich allerdings in mehrfacher Hinsicht eine Premiere. Im Prinzip verlief alles wie immer, nur dass die 30 jungen Leute und ihre 25 Mentorinnen und Mentoren aus der deutschen Startup-Szene nicht an einem Ort versammelt waren, sondern online interagieren mussten. Umso beeindruckender die Ergebnisse, die nach zwei Tagen harter Arbeit zu bewundern waren. Zum Schluss möchte ich ein dickes, dickes Lob an alle Beteiligten aussprechen. Es war ein Fest der ganz besonderen Art! Das Team um Roger Zimmermann, Michael und Caroline Aechtler, Günes Seyfahrt und Stephan Grabmeier hat was ganz Großartiges aufgebaut und ich freue mich schon jetzt auf ein Event in Hamburg. Meinen Support habt ihr! Bei der nächsten Gelegenheit bin ich hoffentlich wieder ganz persönlich und nicht nur virtuell dabei.“ – Jury: Sanja Stankovic, Founder bei Hamburg Startups/Head of Corporate Communications DS Holding GmbH
„Ich bin als Mentorin bei diesem Event dabei, da meine Herzensangelegenheit ist jungen Menschen den Weg ins Leben zu erleichtern. Als Jugendcoach liegt es für mich sehr nah hier diesen Spirit diesen jungen Menschen mitzugeben. Es ist unfassbar was die Jugendlichen bei diesem Event leisten! Wir haben Osterferien, es ist alles freiwillig und die Teilnehmer in den 9 Teams arbeiten Tag und Nacht an ihren Ideen und sind voller Engagement. Ich finde das unglaublich! Und dann auch noch in Zeiten von Corona wo alles online stattfindet, wahnsinnig toll. Das kann ich jedem nur empfehlen, diese Energie, die hier herrscht, ganz ganz toll!“ – Mentorin: Kira Liebmann, Motivationstrainerin und Speakerin
„Ich durfte schon so viele Male als Mentor bei Next Entrepreneurs dabei sein und durfte sehen was für Ideen die Teilnehmer ausarbeiten. Sie stecken so viel Arbeit, Elan und Engagement rein und das ist immer beeindruckend zu sehen. Das ist auch der Grund warum ich immer wieder komme, um einfach zuzusehen wie diese neue junge Generation frei von irgendwelchen Konventionen oder Erfahrungen, die sie gemacht habe, neue Ideen entwickeln und einfach diese Leidenschaft da rein stecken können. Ich selber kann davon immer wieder was lernen, deswegen komme ich auch immer wieder gerne zu diesen Veranstaltungen. Das macht sehr viel Spaß!“ – Mentor: Anton Baranowski, Moderator und Berater – Emporing People & Creating New Spaces